Petra – Wadi Rum

In Petra will ich in einem Beduinen Camp bleiben, irgendwo in der Wüste ganz in der nähe von „Little Petra“ ein tatsächlich sehr kleiner Ableger des eigentlichen Petra. An dem Abzweig zu dem Camp fahre ich erst mal vorbei und lande erstmals im tiefen Sand – und auf der Seite. Als ich das Motorrad wieder in die Vertikale wuchte kommt mir ein Beduine zur Hilfe und bietet auch gleich „sein Camp“ an. Zunächst will ich aber das eigentliche besichtigen. Mohammed nimmt unerschrocken oben auf dem Berg Gepäck auf dem Motorrad platz und dirigiert mich wieder zu dem Abzweig zurück. Hier ist aber schluss mit Hoppe, Hoppe Reiter denn jetzt geht es offroad und ich sehe schon weichen Sand vor mir. In den selbigen lege ich mich dann auch gleich noch mal rein. Nach dem die Kiste dann wieder steht und die hälfte der Luft aus den Reifen ist gebe ich beherzter gas und siehe da – geht doch!

Das Camp verweist sich aber als geschlossen. eine Tasse Tee gibt es wie immer dennoch. Zurück zum Eingang zu Little Petra führt mit Mohammed noch etwas rum, und nochmal Tee und bietet mir an die Nacht bei ihm zu verbringen – aber irgendwie ist mir die Sache dann doch etwas komisch und ich beschliesse noch nach Wadi Musa zu fahren und mir dort ein Hotel zu nehmen. Das findest sich dann auch schnell und ist wunderschön und dabei auch noch erstaunlich günstig.

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Am nächsten morgen früh los, Petra ist riesig und es wird wieder heiß werden.

Tja, was soll man zu Petra sagen? Es ist einfach überwältigend. Das Schatzhaus kennt seit Indiana Jones jeder aber die gesamten Ausmaße der Anlage kann man erst dann wirklich begreifen wenn man einmal dort gewesen ist. Schön ist auch, das hier nicht alles übermässig reglementiert ist. Man kann eigentlich über all rum laufen und klettern und wer runter fällt ist halt selbst schuld.

 

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Im Sandstein entstehen wunderschöne farbige Strukturen

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Eines der Königsgräber

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Ach ja, und ich.

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das Schatzhaus noch mal von oben

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Überwältigende Ausblicke – das kann kein Foto wiedergeben.

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Das so genante Kloster Ed Der

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Die Königsgräber in der Nachmittagssonne

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und Jerry, eigentlich steckt ja ein Punk in ihm

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Nachmittags nach 23km in der Hitze ziemlich platt aber glücklich zurück zum Hotel.

Am Morgen noch mal eine kleine Runde durch Petra und dann geht es schon weiter nach Wadi Rum

 

Haben mir in Petra schon die Superlative gefehlt so weiss ich gar nicht mehr wie ich Wadi Rum beschreiben soll. Guckt euch einfach die Bilder an.

Hier hab ich mich nun wirklich in einem Beduinen Camp eingerichet. Man wohn in recht spartanischen Kabinen irgendwo in der Wüste. Im Moment sitze ich vor dem Hauptzelt und geniesse den Sonnenuntergang und gucke den wilden Kamelen beim Grasen zu. Absolute Ruhe und Frieden. Was will man mehr.

Nachmittags habe ich eine Tour mit dem Jeep durch den Wadi gemacht. Einfach umwerfend. Nur leider ist die Angelegenheit nicht gerade billig. Daher bleibe ich nur eine Nacht hier und fahre morgen bereits weiter nach Ägypten – Fähre mal wieder und die wohl sehr aufwändige und kostspielige Einreise nach Ägypten.

Bis ich das hier Poste habe ich das aber hoffentlich auch bereits erfolgreich gemeistert.

Am Eingang zum Waid Rum steht dieser alte Zug:

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Der Abend im Camp ist traumhaft schön – fehlt nur Martin :(.

Ein gigantisch schöner Sternenhimmel, die Milchstraße steht zum greifen nah über den Bergen. Am Feuer wird da Abendessen zubereitet. Überfahrenes Huhn (das Zerlegen von Geflügel nach Anatomischen Grundsätzen ist nicht weit verbreitet), Kartoffeln und Zwiebeln im Feuer gegart, Reise, Salat. Einfach und Lecker.

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Morgens warten Kamele auf uns um uns zum Wadi Rum Village zurück zu bringen. Ja, das heißt nicht um sonst Wüstenschiff. Bei dem Seegang kann einem echt schlecht werden. Also ehrlich: Lieber 10.000km auf dem Moped als nochmal 2 Stunden Kamel. Mir tut ja jetzt noch der Arsch weh!

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Damit soll das Programm für Jordanien auch schon wieder beendet sein. Ägypten steht bevor.

80 Km nach Aqaba gehen über den Desert Highway schnell. Tickets für die Fähre werden nicht im Hafen verkauf, gibt es nur in Aqaba. Soweit in den einschlägigen Foren wiederholt nachzulesen. Was da aber nicht steht ist WO? Nach einigem hin und her, verschiedenen falschen Adressen, verschlossenen Türen hab ich endlich die richtige und für nahezu vertretbare 100 Euro ein Ticket für mich und das Moped in Händen. Es ist inzwischen Mittag und die Temperatur steigt auf 46 Grad. Die Fähre geht aber erst um Mitternacht – also irgendwie bei der Hitze den Nachmittag totschlagen.

Um 8 bin ich am Hafen. Es geht schon recht orientalisch zu. LKW kreuz und Quer, Fußpassagiere mit riesigem Gepäck. Kühlschrank, Fernseher, und riesige verschnürte Ballen irgendwas, alles dabei. Das „Sperrgepäck“ Wird wahllos auf 2 Sattelschlepper gestapelt. Später an Bord steht noch ein Überseecontainer in den das immer noch umfangreiche „Handgepäck“ wiederum raumsparend gestapelt wird. Wie die da jemals wieder an ihre jeweiligen Pakete kommen ist mir ein Rätsel.

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Die Ausreise ist fast schon Routine. Ich werde schon übermütig bezüglich der Einreise nach Ägypten. Inzwischen weiss ich ja wohl wie das geht, das bekomme ich auch ohne Grenzschieber hin (Typischer Fall von Selbstüberschätzung).

Um halb 1 geht es endlich an Bord aber bis das Schiff endlich ablegt wird es halb 3. Die überfahrt dauert eigentlich nur 2.5 Stunden aber bis wir dann endlich von Bord kommen ist es 7 Uhr früh. So richtig viel schlafen geht nicht.

Angekommen in Nuwaiba begrüßt mich gleich ein freundlicher Herr der Touristen Polizei der mir durch dein Einreiseprozess helfen will. (Brauch ich doch nicht!)

Ok, brauch ich doch. Die nächsten 2 Stunden verbringe ich mit dem freundlichen Herrn, der nur wenig englisch spricht und auch das wenige bald gänzlich auf Arabisch umstellt, damit kreuz und Quer durch dieses Hafendorf zu renne (etwas hektisch der Gute). Immer wieder in die selben Büros, der nette ältere Herr, der zwischen den LKW auf so einer Art Sperrmüll-sofa-sammlung Frühstückt, darf auch was ins Carnet schreiben, Versicherung, Zoll, Kennzeichen, Stempel, ……. Sebst ein Ägypter, den ich auf dem Schiff kennenlerne kann diesen Marathon nur mit Professioneller Hilfe meistern – Alleine? Keine Chance.

Es geht aber alles wirklich schnell und effektiv. Auch habe ich schon von sehr viel höheren Kosten gelesen. Einschließlich alle Trinkgelder lasse ich grad mal 100 Euro an dieser Grenze – ich hab auch schon von 300-400 gelesen.

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Jetzt nur noch ein paar KM bis nach Naama Bay – zu Camel dive, wo ich erst mal eine Ausgiebige Dusche und Siesta nehme. Und heute Abend freue ich mich auf ein frisches kühles!

 

 

5 thoughts on “Petra – Wadi Rum”

  1. Hallo David,
    klasse Erlebnisse und schön erzählt. Da kommen einige Erinnerungen unserer Reise wieder hoch.
    Geniesse jetzt den Sinai und die ägyptische Wüste. In Assuan nimm Dir Kamal als Schleuser und grüß ihn bitte von mir.
    Gute Fahrt, keinen Sandsturm und nicht zu heisses Wetter wünscht
    Stefan

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