Die Zeit im Sudan geht viel zu schnell zu ende. Einerseits freue ich mich darauf der Hitze zu entfliehen anderer seits gäbe es doch noch einiges anzusehen und die Herzlichkeit der Sudanesen werde ich bestimmt vermissen.
Anderer seits sind Topher und Daniel inzwischen schon nach Äthiopien weiter gereist und ich will sie auch nicht zu lange warten lassen.
Die erwähnte Herzlichkeit wird am letzten Abend in Khartoum nochmals unter besonderen Beweis gestellt.
Ich gehe zu einer Moschee an der jeden Freitag eine religiöse Veranstaltung mit Tanz der Sufis stattfindet. Es treffen sich einige hundert Moslems, einige offensichtlich höher gestellte Personen leiten die Sache an. Touristen hat es so gut wie keine. Glücklicherweise aber noch zwei, die auch mit großen Kameras da sind und ungeniert drauf halten – was niemanden zu stören scheint. Also keine Scheu und das dicke Rohr ausgepackt. Die Gesichter sind phantastisch, die Atmosphäre mitreißend. Ich werde sofort integriert, sowohl von den Zuschauern als auch den „Priestern“ wenn man das so sagen kann. Da alles aber auf eine sehr angenehme unaufdringliche Weise.
Überhaupt ist der Sudan im Umgang mit Touristen sehr sehr angenehm. Man hat absolut nie den Eindruck einen Touristenpreis zu bezahlen. Absolut alle sind freundlich und hilfsbereit. Es ist gerade im Vergleich zu Ägypten sehr viel sauberer, man legt auch Wert auf eine angenehme Umgebung. Vielleicht habe ich ja nochmal irgendwann die Gelegenheit hierher zurück zu kehren.
Die Montage der Stollenreifen gestaltet sich problematischer als erwartet. Trotz Freitag finde ich einen Reifenmonteur. Der Vorderreifen ist schnell montiert aber der Hinterreifen weigert sich hartnäckig in sein Bett zu ploppen. Die Spalten zwischen dem Reifen und der Felge sind einfach zu groß als das die Luft genug Druck aufbauen. Wir probieren alle Tricks. Zu die Spalten mit nassen Zeitungen ausstopfen, dann Reste eines Schauchen. Hilft alles nichts. Ein Schlauch eines Autoreifens, den wir probieren platzt einfach nur. Keine Chance. Der alte Reifen muss wieder rauf. Ich brauche einen Schlauch für Motorradreifen.
Inzwischen habe ich Nachricht von Topher und Daniel erhalten. Sie sind am Lake Tana. Die auf meiner Karte eingezeichnete Straße ist immerhin eine gelbe aber die Beiden warnen mich eindringlich davor diese zu benützen. Sie haben 5 Stunden für die 60km gebraucht.Die Alternative, die besser sein soll, ist nicht mal auf meiner Karte eingezeichnet! Angesichts solcher Bedingungen wird mir ewas Angst mit meinem Straßenreifen.
Auf den Weg Richtung Äthiopischer Grenze halte ich noch an ein paar Reifenläden und einer behauptet er hätte Schläuche für Motorräder. hat er natürlich nicht. aber er behauptet der kriegt meine Reifen auch so drauf. Ich bin skeptisch aber gut, man kann es ja noch mal probieren.
Mit vollem Körpereinsatz gelingt die Übung schließlich doch noch. Deutlich beruhigt mach ich mich auf den Weg die letzten KM bis Äthiopien zu fahren.
Diese Bilder schaue ich mir immer wieder gerne an.
Servus David, also ich muss zugeben daß ich ziemlich neidisch bin auf Deine Erlebnisse….die Bilder der Menschen sind einfach super !!!! weiter so ich kann es kaum erwarten die nächsten Berichte zu lesen….
Grüße aus London
Beppi